Der Materialpreis im 3D-Druck orientiert sich an der Leistungsfähigkeit des Werkstoffs. Die günstigsten 3D-Druck-Materialien bilden die Standard-Kunststoffe Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polylactide (PLA) und Polyamide (PA). Bauteile aus diesen Materialien verfügen über eine gute Flexibilität bei durchschnittlicher Stabilität und Genauigkeit. Im direkten Vergleich ist beispielsweise der Hochleistungskunststoff PEEK HP3 deutlich teurer als die Standard-Thermoplasten, da er außergewöhnlich chemikalien-, verschleiß- und wärmeformbeständig ist. Generell gilt: Je höher die Anforderungen sind, denen ein Werkstoff standhalten kann und muss, desto teurer ist dieser.
Der Preis des 3D-Objekts steigt außerdem mit der benötigten Materialmenge. Dementsprechend kann es günstiger sein, ein funktionsloses Anschauungsmodell mit Teilfüllung oder hohl zu produzieren, anstatt einen massiven Gegenstand herzustellen.
Kostenfaktor Material
Kostenfaktor Produktionszeit
Die Kosten eines 3D-Objekts stehen in direktem Bezug zur Produktionszeit. Je länger die Herstellung eines 3D-Modells dauert, desto höher liegt der Stückpreis. Der Zeitfaktor kann verringert werden, indem beispielsweise mehrere Objekte zeitgleich in derselben Baukammer produziert werden.
3D-CAD-Modelle müssen spezifische Bedingungen erfüllen, damit sie gedruckt werden können: Grundsätzlich müssen alle Flächen im Datensatz ein geschlossenes Volumen bilden. Andernfalls ist vor der Produktion eine Aufbereitung der Datei erforderlich, was einen Mehraufwand für den Anbieter bedeuten kann. Ein häufig auftretender Fehler in STL-Dateien ist der invertierte Normalen-Vektor. Dieser gibt an, ob ein Dreieck die Außen- oder Innenseite darstellt. Bei invertierten Normalen-Vektoren ist diese Bezeichnung verdreht, sodass nicht eindeutig zu erkennen ist, an welchen Punkten Material gedruckt werden soll. Bis zu einem gewissen Umfang ist die Reparatur der CAD-Datei bei einigen 3D-Dienstleistern (zum Beispiel bei PROTIQ) im Preis inbegriffen und wird automatisiert durchgeführt. Andere Anbieter lassen die zusätzliche Bearbeitungszeit in den Gesamtpreis des Bauteils mit einfließen.
Kostenfaktor Datenaufbereitung
Kostenfaktor Nachbereitung/Finishing
Viele 3D-Druck-Dienstleister bieten eine Oberflächenveredelung des gefertigten Objekts an. Der Kunde hat die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Nachbearbeitungsverfahren, z. B. Schleifen, Polieren, Lackieren oder Tauchen, zu wählen. Je nach Aufwand erhöhen sich entsprechend die Kosten des 3D-Objekts.